Bewegung für Körper und Geist

Bewegung aktiviert nicht nur den Köper, sondern auch den Geist, so die gute Nachricht aus dem Netzwerktreffen vom März 2025, zu dem Pflegedienstleiterin Sabine Sramek im Haus der Barmherzigen Brüder in Kritzendorf willkommen hieß.

Susanne Wolf-Eberl, Obfrau des Vereins, freute sich über den guten Besuch des Netzwerktreffens und moderierte die überaus lebhafte und spannende Podiumsdiskussion zu den Effekten von Bewegungsangeboten auf die eigene Gesundheit und auf die Prävention bis ins hohe Alter. Es diskutierten Es diskutieren: Marian Czachor, Physiotherapeut Barmherzige Brüder, Verena Jura, kopffitness-bewegtes Gehirntraining, Isabella van Kooij, zertifizierte Aerobic-, Zumba®- und Salsation-Trainerin®, sowie Birgit Kohn von der Tanzschule Chris. Gemeinderätin Lisa Heigl-Rajchl berichtete in ihren Grußworten von den neuesten Entwicklungen im Gesundheitsbereich in Niederösterreich.

Marian Czachor betonte die Wichtigkeit von Bewegung auch und gerade bei pflegebedürftigen Menschen. „Oft ist es notwendig den Teufelskreis zu durchbrechen: durch Pflegebedürftigkeit wird den Menschen immer mehr abgenommen, dadurch werden sie immer gebrechlicher – wir versuchen herauszufinden, wie kann wieder mehr Bewegung gelingen, damit die Belastbarkeit wieder gesteigert wird.“ Er betont, dass es wichtig ist, ganz langsam wieder zu beginnen und weist darauf hin, dass mobile Personen, Bewegung in ihren Alltag einbauen sollten: eine Busstation früher aussteigen. Im Pflegewohnhaus heißt das manchmal, die Bewohnerinnen und Bewohner selbst den Rollstuhl bewegen zu lassen. Verena Jura hob hervor, dass es bei Bewegung ja nicht nur um körperliche Belastbarkeit geht, sondern auch darum, dass das Gehirn durch körperliche Bewegung aktiviert wird. Bereits nach einem 20-minütigen Spaziergang, werden deutliche Effekte verzeichnet. Dabei geht es um Bewegung auf allen Ebenen: feinmotorische Übungen mit den Händen wie zum Beispiel auch beim Gemüseschneiden kann ebenso sinnvoll sein wie gezielte Übungen mit einem Therapeuten. Isabella van Kooij berichtet, dass in ihren Zumba- und Bauchtanzkursen Menschen ganz unterschiedlichen Alters mitmachen und die 80-jährigen manchmal sehr fit sind, wobei jede und jeder das mitmachen soll, was er und sie möchte. Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Stunde „verschwitzt und glücklich“ in ihren Alltag zurückkehren. Und van Kooij betont, dass es ja auch um die Aktivierung von Glückshormonen geht. Birgit Kohn von der Tanzschule Chris zeigt auf, dass Tanzen nicht nur Bewegung und Koordination ist, sondern auch ein soziales Erlebnis, im größeren Rahmen, aber auch im Miteinander mit einem Tanzpartner. Auch sie stellt fest, dass die Tanzenden aus allen Altersstufen stammen und es möglich ist, noch im hohen Alter mit dem Tanzen zu beginnen. So ist die Bewegung in der Gruppe oft auch ein Mittel gegen Einsamkeit. Die Wichtigkeit von Krafttraining wird von allen Diskutierenden hervorgehoben, bei pflegebedürftigen Menschen ist es oft bereits Krafttraining den eigenen Körper gegen die Schwerkraft zu bewegen. Atmung, Ernährung und Bewegung sind drei Elemente die für ein gesundes Alt werden wichtig sind und auch in Kombination gesehen werden sollen, betont Diätologin Sybille Schopper. Ziel ist es, dass es Freude macht, auf die eigene Gesundheit zu achten, sich allein oder in der Gruppe zu bewegen. Schön war es, zu sehen, dass es in Klosterneuburg sehr viele Bewegungsangebote gibt, sodass es nie zu spät ist, mit (mehr) Bewegung zu beginnen.

Am 6. Mai 2025 wird es ein Podiumsgespräch zu den kognitiv aktivierenden Angeboten als Prävention geben.