Netzwerktreffen
„Gut leben mit Demenz“
Reger Austausch beim ersten Online-Treffen
In den letzten Wochen musste das Netzwerk „Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg“ Corona-bedingt pausieren. Doch am 14. Mai 2020 wurde wieder zu einem Treffen eingeladen und zwar ganz zeitgemäß online.
Der Klosterneuburger Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager freute sich über diese Initiative. Er skizzierte die Situation in der Stadtgemeinde, in der trotz oder gerade wegen der Ausnahmesituation eine neue Form des Vertrauens entstanden sei und er zeigte sich überzeugt, dass es gelingen wird, diese Krise gemeinsam zu meistern: „Es ist wichtig bei aller gebotenen Vorsicht keine Angst zu haben und vernünftig wieder aufeinander zuzugehen.“ Obmann des Vereins „Gut leben mit Demenz“ Albert Gaubitzer berichtete von seinen Erfahrungen aus der Sprechstunde: „Die Angehörigen waren in den letzten Wochen stark gefordert, da sie auf viele Entlastungsangebote verzichten mussten. Dabei ist eine Entlastung für zumindest einige Stunden am Tag für viele Betroffene dringend notwendig.“ Diese Einschätzung teilte auch Elisabeth Penzias, Vorstandsmitglied des Netzwerks und als Angehörige auch selbst betroffen.
Besonders spannend war der Austausch in virtuellen Kleingruppen, in dem sich zeigte, dass jede und jeder einzelne von den Einschränkungen der Krise betroffen ist, insbesondere von der Kontakteinschränkung bei Heim- oder Krankenhausaufenthalten. Doch die Krise bringt für manche sogar positive Neuerungen: „Auch in der Apotheke hat es neue Lösungen gebraucht“, erzählte Ulrike Rajki-Urban aus der Klosterneuburger Stadtapotheke. „Die Möglichkeit der telefonischen Abwicklung der Rezeptverschreibung bei den Ärzten bringt für viele eine große Erleichterung.“
Susanne Wolf-Eberl, Obmann-Stellvertreterin des Vereins „Gut leben mit Demenz“, stellte neue virtuelle Angebote des Netzwerkes vor. Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige und für alle, die mitmachen wollen. Gemeinsam wird das Netzwerk an virtuellen Aktionstagen im Herbst arbeiten und so auch ein breites Informations- und Beratungsangebot für die Klosterneuburger Bevölkerung planen. Mit dieser Ankündigung endete das erste Online-Netzwerktreffen.
Durch das Programm führte Waltraud Fastl. Für den technischen Support sorgte Heinz Goldemund.
Die Demenz-Sprechstunde von Obmann Albert Gaubitzer findet weiterhin und nach wie vor telefonisch statt: 0664 450 87 81.
Alle Informationen zum Netzwerk unter: www.demenz-klosterneuburg.at