Selbst entscheiden bis zuletzt!
Netzwerktreffen, Juni 2024, Raiffeisensaal
Über die Grundlagen der vier Säulen der Erwachsenenvertretung informierten Jayanta Trescher und Gabi Simon vom Vertretungsnetz Tulln.
Beeindruckend zeigten sie, dass das mittlerweile bereits sieben Jahre alte neue Erwachsenenvertretungsgesetz vorsieht, eigenständige Entscheidungen möglichst lange zu gewährleisten. So kann die Erwachsenenvertretung für ausgewählte Bereiche aktiviert werden, in anderen Bereichen allerdings kann die Person noch immer selbst entscheiden.
Gerade bei Menschen, die an Demenz erkrankt sind, ist die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt einer Vertretung ebenso wichtig, wie das Wissen darüber, wie trotz Erkrankung der eigene Wille der Person gut erkundet werden kann.
In der Erwachsenen-Vertretung gibt es insgesamt vier Säulen:
- die Vorsorgevollmacht,
- die gewählte,
- die gesetzliche und
- die gerichtliche Erwachsenenvertretung.
Wann welche Form am besten geeignet ist, stellten Jayanta Trescher und Gabi Simon eindrucksvoll vor.
Bürgermeister Christoph Kaufmann nahm ebenfalls am Netzwerktreffen teil, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bedankte sich im Namen der Stadtgemeinde für das Engagement.
Vizebürgermeisterin Maria Theresia Eder stellte die Ergebnisse des Workshops Familienaudits „Lebensqualität im Alter“ vor, der der Frage nachging, was macht Lebensqualität im Alter aus. Drei Bereiche wurden geortet: Soziale Kontakte, Mobilität und Gesundheit und Vorsorge. Die Vizebürgermeisterin kündigte an, dass die Stadtgemeinde eine Broschüre für einen guten Überblick über alle gesundheitsrelevanten Institutionen in Klosterneuburg entwickeln wird. Einen kurzen Einblick in ein Forschungsprojekt zum Thema „Performative Bürgerbeteiligung und Transformationspfade für Klima, Gesundheit und demografischen Wandel“ bot Matteo Sattler von der Uni Graz.
Susanne Wolf-Eberl stellte die Aktivitäten des Netzwerkes und den in der Generalversammlung des Vereins neu gewählten Vorstand vor. Sie bedankte sich bei Albert Gaubitzer für sein langjähriges Engagement als Obmann und Kassier im Verein.
Der anschließende Austausch war sowohl für Angehörige als auch für die Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen und Vereine sehr anregend.